
Physiotherapie spezialisiert auf Säuglinge und Kinder

Vojta-Therapie
Förderung der natürlichen Bewegungsentwicklung durch gezielte Aktivierung
Was ist die Vojta-Therapie?
Die Vojta-Therapie ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode, die dem Kind hilft, angeborene Bewegungsmuster (wie Drehen, Krabbeln, Aufrichten oder Gehen) zu aktivieren – auch wenn es diese Bewegungen selbst noch nicht willkürlich ausführen kann.
Die Methode wurde vom Neurologen Prof. Dr. Václav Vojta entwickelt und wird heute weltweit erfolgreich bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen angewendet.
Wie funktioniert die Therapie?
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Das Kind wird in bestimmte Positionen gebracht (z. B. Rücken-, Bauch- oder Seitenlage).
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Durch sanften, gezielten Druck auf bestimmte Zonen am Körper werden reflektorische Bewegungsmuster ausgelöst.
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Diese Reflexe aktivieren viele Muskelgruppen gleichzeitig – z. B. Kopfkontrolle, Rumpfstabilität, Koordination von Armen und Beinen, Atmung und Haltung.
Ziel ist es, dem Gehirn zu helfen, die Steuerung von Bewegung und Haltung neu zu organisieren oder zu verbessern.
Bei welchen Problemen wird Vojta angewendet?
Die Vojta-Therapie kann hilfreich sein bei:
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Entwicklungsverzögerungen im motorischen Bereich
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Muskeltonusstörungen (zu hoher oder zu niedriger Spannungszustand)
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frühkindlichen Bewegungsauffälligkeiten
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Schiefhals oder Asymmetrien
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Zerebralparese
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Hüftdysplasie oder Fußfehlstellungen
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genetischen oder neurologischen Erkrankungen
Was sollten Eltern wissen?
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Die Therapie ist nicht schmerzhaft, kann für das Kind aber ungewohnt und anstrengend sein. Weinen ist eine normale Reaktion, da das Baby sich nicht wie gewohnt bewegen kann – es ist Ausdruck von Anstrengung, nicht von Schmerz.
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Eltern sind ein wichtiger Teil der Therapie und werden in der Durchführung der Übungen zu Hause angeleitet.
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Die Übungen dauern meist nur wenige Minuten, sind aber sehr wirkungsvoll, wenn sie regelmäßig durchgeführt werden.
